Die Seebestattung als Beisetzungsart
Bei einer Seebeisetzung muss gemäß Bestattungsgesetz des Landes NRW eine zu Lebzeiten verfasste handschriftliche Willenserklärung des Verstorbenen vorliegen oder der Totenfürsorgeberechtigte muss eine begründete Willenserklärung abgeben. Daraus muss hervorgehen, dass eine besondere Beziehung zur See vorliegt und daher eine Seebeisetzung gewünscht ist. Der Seebestattung voran geht die Einäscherung des Leichnams in einem Krematorium. Die direkte Seebestattung des Leichnams ist nicht möglich. Die Urne kann heutzutage in fast allen Weltmeeren beigesetzt werden. Die Seebestattung als Beisetzungsart ist eine Alternative zur Bestattung auf einem Friedhof.
Nach Absprache ist eine Teilnahme der Angehörigen an der Seebestattung möglich. Bei einer Seebestattung mit Angehörigen, als auch bei der „stillen Seebestattung”, wird die Urne nach einer vom Kapitän abgehaltenen Trauerzeremonie dem Meer übergeben.
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Die Asche des Verstorbenen wird in eine spezielle Seeurne gefüllt. Diese Seeurne muss sich nach den gesetzlichen Vorgaben im Meer auflösen, so dass die Asche eins wird mit der See und die Umwelt nicht mit Reststoffen belastet wird.
Die Angehörigen bekommen einen Auszug aus dem Schiffstagebuch, eine Seekarte mit den eingetragenen Koordinaten und den Deckel der Aschekapsel ausgehändigt.
Noch ein paar Informationen für Interessierte:
In Deutschland ist es seit 1934 möglich, statt einer Friedhofsbestattung eine Seebestattung vorzunehmen. Dafür wird die Asche in einer speziellen Seeurne üblicherweise im Bereich des Küstenmeeres (speziell eingezeichnete Seegebiete in Seekarten) über „rauem Grund“ nach den seemännischen Bräuchen dem Meer übergeben. Der Kapitän spricht dabei die Trauerrede. Mit „rauem Grund“ sind Gebiete gemeint, in denen nicht gefischt oder Wassersport getrieben wird. Möglichkeiten bestehen nahezu in jedem Meer, von Deutschland aus vorwiegend in der Nord- und Ostsee, auch im Atlantik oder im Mittelmeer.
Mit dem vermehrten Aufkommen der Feuerbestattung seit Anfang des 20. Jahrhunderts wandelte sich die Funktion der Seebestattung grundlegend, da diese Bestattungsform nun weiteren Kreisen der Bevölkerung zugänglich wurde und ihren Charakter als Notbestattung für auf See Verstorbene verlor. Die Beisetzung der Überreste eines zuvor eingeäscherten Verstorbenen im Meer entwickelte sich zu einer Alternative zur Sarg- oder Urnenbestattung auf einem Friedhof.
Die Kosten einer Seebestattung sind nicht genau im Voraus zu bestimmen, weil viele Faktoren eine Rolle spielen. Gegenüber herkömmlichen Bestattungen bietet eine Seebestattung folgende Vorteile: Es gibt kein Grab, das gepflegt werden muss, und die Kostensumme für eine solche Bestattung ist geringer als für eine herkömmliche Bestattung auf einem Friedhof, da keine Liegegebühren sowie keine Kosten für eine Grabpflege anfallen. Überdies kann ein günstiger Verbrennungssarg für die Feuerbestattung verwendet werden.